Rasdorf lädt Flüchtlinge ein

Die Point-Alpha-Gemeinde Rasdorf und die Betreiber der Flüchtlingsunterkunft in Grüsselbach Anna und Leoni Jost haben die in der Gemeinde lebenden Flüchtlinge aus Afghanistan, Aserbaidschan, Iran, Kasachstan und der Ukraine eingeladen. Gemeinsam mit ihnen verbrachten Anwohner, Vermieter und Ehrenamtliche einen Nachmittag im Dorfgemeinschaftshaus in Grüsselbach. Das Vorbereitungsteam mit Bürgermeister Jürgen Hahn sowie Ehrenamtliche hatten Tischgruppen gestellt und Kuchen gebacken, um ein Gespräch zwischen Einheimischen und Flüchtlingen zu ermöglichen. Für die Kinder gab es eine Spielecke, die gut genutzt wurde. Mehr als 50 Personen einschließlich der großen Zahl Kinder nahmen an dem Treffen teil.

Die Begrüßung im Auftrag der Gemeinde durch Winfried Möller wurde von den Ukrainerinnen Karina Reimer und Paulina in ihre Landessprache übersetzt. Einige der nichtukrainischen Flüchtlinge verstanden Englisch, so dass auch hier eine Verständigung möglich war. Als Dolmetscherin hat auch Parmis, 10 Jahre, 4. Klasse Hrabanusschule Rasdorf geholfen. Obwohl die Iranerin erst seit acht Monaten in Deutschland ist, war eine Verständigung in Deutsch mit ihr gut möglich. Gleiches galt für Nigin aus Afghanistan. Über mehrere Länder ist die 14-jährige Afghanin, die die Hauptschule besucht, mit ihren Eltern nach Deutschland gekommen. Sie musiziert gerne und wünscht sich ein Keyboard oder eine Gitarre.

Dass auch die Flucht Bildung nicht verhindern kann, war von zwei 20-jährigen ukrainischen Frauen zu erfahren. Beide studieren Sprache und Ökologie online an einer ukrainischen Universität.

Da in der Orthodoxen Kirche Weihnachten am 6. Januar gefeiert wird, wurde ein ukrainisches Weihnachtslied vorgesungen.  David Reinmold und Moritz Flügel stellten die Jugendfeuerwehr vor und Rainer Ziegler sowie Joshua Ehlen den Sportverein und boten die Teilnahme in ihren Vereinen an. Anwohner und Vermieter äußerten sich positiv über die bei ihnen lebenden Flüchtlinge. Ein Problem stellt die Verkehrsanbindung dar, da die Flüchtlinge keine Fahrzeuge besitzen. Ebenso wäre Hilfestellung beim Erlernen unserer Sprache notwendig.

Zum Abschied erhielten die Kinder ein altersentsprechendes Geschenk, das Marita Flügel und Doris Schäfer ausgesucht hatten. Die Finanzierung erfolgte durch den Anteil der Kollekte beim Ökumenischen Gottesdienst am Familientag, 3. Oktober auf Point-Alpha.   

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