Seit letzter Woche wird in Rasdorf eine weitere, innovative Maßnahme zur Entlastung gemeindlicher Haushalte in der Zukunft durchgeführt. Die Klärschlammtrockenbeete der Kläranlage in Rasdorf erhalten aktuell eine Überdachung und anschließend eine darauf installierte PV-Anlage zur Nutzung der Sonnenenergie.
In den Klärschlammtrockenbeeten wird aktuell der in Rasdorf anfallende Klärschlamm zur Trocknung gelagert, was durchschnittlich ca. 1,5 Jahre Dauer erfordert. Das größte Problem in der aktuellen Situation in den Becken ist der Niederschlag. Regen fließt nur sehr schlecht ab, da die Drainage unter den Becken sich durch Schmutzeintrag sehr schnell zusetzt, während die Verdunstungsenergie durch die Sonne kaum durch die oberen Schichten des Schlamms gelangt.
Diese Erfahrungswerte und die stetig weiter wachsenden Entsorgungskosten des Schlamms waren der Grund, warum nach einer Alternative zur bisherigen Vorgehensweise gesucht wurde. Die gemeindlichen Gremien haben sich auf Vorschlag der Verwaltung und der Rhön Energie Effizienz+Service GmbH Fulda (RES) entschieden, die Becken zu überdachen, um damit den jährlichen Regeneintrag deutlich zu verringern, um damit die Trocknungszeit zu verkürzen.
Neben dieser Investition und den damit erhofften Einsparungen durch den höheren Trocknungsgrad des Schlamms, wurde auch beschlossen, das Dach mit einer PV-Anlage zu versehen. Durch den hohen Grad an Eigenverbrauch, der durch einen Stromspeicher noch effektiver wird, sowie den Einsparungen bei der Klärschlammentsorgung, soll die knapp 140.000 Euro teure Investition in voraussichtlich 8-10 Jahren amortisiert sein, bei steigenden Strom- und Klärschlammentsorgungskosten auch früher.